Pünktlich zum Ende der Weihnachtszeit: Sie blüht!
Das ist nun die zweite „Übersommerung“ meiner Amaryllis und wieder zeigt sich eine prächtige Blüte. Zwar später als im Einzelhandel üblich – aber was soll’s, schön ist sie trotzdem und auch im Januar schadet eine kleine Aufmunterung nicht 😉 .
Die meisten kennen die Knollen mit den üppigen Blüten zur Weihnachtszeit, in der der Einzelhandel förmlich überschwemmt wird mit Amaryllen (oder auch Rittersternen) in den schönsten Farben und Formen, als Knolle mit Wachs umhüllt, als Topfpflanze oder auch als Schnittblume.
Die Begeisterung endet meist, wenn spätestens nach der zweiten Blüte nur noch ein Gestrüpp aus zu lang gewordener, runterhängender Blätter übrig bleibt. Leider wandert die Knolle dann oft in den Müll. Das muss nicht sein! Ich „übersommere“ meinen Ritterstern nun seit 2 Jahren erfolgreich, um ihn dann im Winter zu einer neuen Blüte anzuregen und es ist wirklich sehr einfach! Ich habe sogar den Eindruck, die Blüten sind kräftiger und halten sich länger, als bei den gekauften Exemplaren.
Aber Achtung: Die Pflanze ist sehr giftig und wenige Gramm der Knolle können tödlich sein – insbesondere für Kinder. Lagert eure Knollen und später die Pflanze also unbedingt außer Reichweite von Kindern oder Haus- und Wildtieren oder verzichtet im Zweifelsfall lieber ganz auf eine Amaryllis. Generell solltet ihr die ganze Pflanze nur mit Handschuhen anfassen.
Und so geht’s:
- Knolle in einen Topf/Gefäß mit Erde einpflanzen.
- Nach dem Verblühen ab ins Winterquartier zu den anderen Topfpflanzen – bei mir ist das ein etwas kühlerer Raum in unserer 3-Zimmer-Wohnung (ca. 18 – 20 °C), geht aber sicherlich besser!
- Im Frühjahr/Sommer, sobald die Temperaturen es zulassen, ab nach draußen und regelmäßig düngen.
- Mitte/Ende August das Gießen einstellen und den Ritterstern an einen dunklen Ort stellen. Bei mir ist das der Keller.
- Sobald die Blätter verdorrt sind und die Außentemperaturen etwas kühler sind, grabe ich die Knolle aus, schneide die Blätter ab und lege die Knolle in eine Stofftüte verpackt in eine Ecke meines Balkons. Vorsicht: Nur solange die Außentemperaturen nicht unter 0 °C fallen! Aus meiner Erfahrung treibt sie so im Winter schneller aus – ich vermute, es hängt mit dem Kältereiz zusammen, der ansonsten in meiner Wohnung nicht ausreicht. Wenn euer Keller kühl genug ist, könnt ihr euch diesen Schritt aber sicherlich sparen.
- Mitte/Ende November (je nach dem, wann sie blühen soll) die Knolle in neue Erde pflanzen und an einen warmen, hellen Ort stellen.
- Regelmäßig gießen und warten 🙂
Natürlich ohne Gewähr, aber bei mir funktioniert es tadellos. Dieses Jahr sogar mit 2 verschiedenen Exemplaren.
P.S.: Achtet darauf, dass euch der Topf durch das Gewicht der Blüten nicht kippt und runter fällt. Mir passiert das leider jedes Jahr, weil sich die Blüten recht schnell zum Licht drehen. Am besten den Topf ausreichend beschweren.